Ein kleines Musiker über Schallplatten Interview mit Ingo,Sänger der Alternative-Punkrocker Donots.Wer mehr auf Oldschool Hardcore-Punk steht sollte auch mal in sein Nebenprojekt Schrappmesser reinhören!
Viel Spaß beim Lesen!
Kannst du dich noch an deine erste
Platte erinnern die du dir gekauft hast?
Ingo Donot: Klaro! Als kleiner Junge in
der Marktkauf (!!!) Vinylabteilung (!!!) von Opus „Life Is Live“
als Seven Inch gekauft… Die B-Seite war voll der Müll…
Hat mich glücklicherweise nicht
vergrault, so dass ich danach „Keeper Of The Seven Keys“ von
Helloween als Picture Vinyl gekauft habe - inklusive Aufkleber!
Was macht deiner Meinung nach eine
Platte so besonders?
Ingo Donot: Alleine das Gewicht, die
Haptik und das schöne Coverartwork, was erst in der Größe so
richtig zur Geltung kommt, machen Vinylplatten für mich
so einzigartig. Aber überhaupt: Auch
originale CDs besitzen den totalen Reiz, weil man eben mit Artwork,
Lyrics und Credits erst wirklich weiß, was da wer wie
wollte von einem musikalisch. Das
Gesamtpaket macht ein Album erst zu einem Album.
Sammelst du auch Cds oder
spezialisierst du dich nur auf Schallplatten?
Ingo Donot: Ich sammle beides. Ich
beiße mir allerdings heutzutage in den Hintern, dass ich eine ganz
lange Zeit eher CDs gesammelt habe, weil man die eben
auch im Auto oder seinerzeit im Discman
mitnehmen konnte. Hätte heutzutage eigentlich lieber meine Sammlung
komplett in Vinyl.
In den letzten Jahren wurden
Schallplatten wieder teurer. Was hältst du von diesem Trend?
Ingo Donot: Natürlich wäre es schön,
alles quasi für gratis zu bekommen, aber für ein schönes
Vinylalbum bin ich auch gerne bereit, mehr zu zahlen! Value for
money
macht in dem Fall dann doch schon Sinn!
Foto: Patrick Runte Fotografie
Bands aus Münster/Ibbtown die schöne
Platten veröffentlicht haben,aber leider in der Öffentlichkeit ein
bisschen untergegangen sind?
Ingo Donot: Es hat damals mal eine
tolle Band aus Ibbenbüren gegeben namens „Mother’s Ruin“. Das
war so melancholischer Indie meets britischem Punk. Die waren
toll! Hatten zumindest eine Seven Inch
nach diversen Tape-Demos. Ansonsten natürlich aus Ibbtown unerreicht
sind u.a. Force Of Change! Oldschool as fuck!
Bestellst du deine Platten
bei Mailordern oder kaufst du sie direkt bei der Band bzw auf
Konzerten?
Ingo Donot: Sowohl als auch. Ich
bestelle mittlerweile ganz gerne bei Bands direkt, wenn es so ganz
spezielle fette Bundles gibt zum Release, die man anderswo nicht
bekommt!
Gibt es auch Raritäten/Wertvolle
Platten die in deiner Sammlung stehen?
Ingo Donot: Ich hab u.a. ein paar
Metallica Seven Inches und Bootlegs, die heutzutage echt schwer zu
bekommen sind. Außerdem ein paar Punkrock Vinyl Erstpressungen
von Singles, die noch alte Labels haben
und so… Außerdem besitze ich eine einzigartige Turbonegro
Quasi-Best Of Platte, die wir seinerzeit über unser Label Solitary
Man Records
in Japan hätten veröffentlichen
sollen, inklusive Message an die japanischen Fans. Die ist aber
leider nie rausgekommen, weil das Management der Band sich dann doch
kurzfristig
dagegen entschieden hatte. Die ist also
nie rausgekommen und ich besitze das einzige wirkliche Belegexemplar
davon, hehe...
Deine Top Platten 2014?
Ingo Donot: Das hier war meine
offizielle Liste am Ende des Jahres 2014:
The Hold
Steady - Teeth Dreams
Pascow -
Diene Der Party
At
The Gates - At War With Reality
Antemasque - s/t
KMPFSPRT -
Jugend Mutiert
Lagwagon - Hang
Machine Head - Bloodstone And
Diamonds
The Lawrence Arms - Metropole
Against Me! -
Transgender Dysphoria Blues
CJ Ramone - Last Chance To Dance
Wieviele CDs und Platten besitzt du?
Ingo Donot: Hunderte, wahrscheinlich
irgendwo Richtung 2000 oder so… Ich weiß es ehrlich gesagt nicht
genau… Aber viele!!!
Freut sich 2015 auf folgende Platten?
Ingo Donot: Ich würde mich freuen,
wenn die neue Slayer gut wird! Und eine neue Turbostaat könnte ich
gut gebrauchen… Bis dato die Platten des Jahres: Adam Angst - s/t,
Pears - „Go To Prison“