Was hat es mit dem Albumtitel „Funeral Mouth“auf sich?
Ähnlich wie bei „The Darkest Of Grays“ gab es den Songtitel bevor das Album fertig war. Es hat dann irgendwie in beiden Fällen perfekt gepasst zur Stimmung und dem Konzept des Albums. Deshalb wurden die jeweiligen Titel dann zu Plattentiteln.
Als ich vor einiger Zeit auf dem Friedhof war um nach dem Grab meines Großvaters zu schauen. Auf dem Rückweg zu meinem Auto bemerkte ich eine Beisetzung die gerade stattfand. Was mir zu erst auffiel waren die vielen schluchzenden Menschen die ich hören konnte bevor ich sie sah. Ich bin dann in die Richtung gelaufen und sah eine wirklich große Gruppe von Menschen. Wie sich im Nachhinein raus stellte war ein junger Familienvater bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Auf jeden Fall fiel mir die Frau des Verstorbenen auf, die natürlich vorne in der Mitte war. Sie weinte so hart und bitter, dass ihr jegliche Mimik abhanden kam. Es war ein verzerrtes Gesicht das so unglaublich leidend und unnatürlich aussah das ich echt erschrak. Ihr Körper krampfte bis sie zusammenbrach. Das hat mich lange verfolgt. Vor allem der Gedanke wie sehr Emotionen den Körper lahmlegen können. Dieses Gesicht hatte ich dann irgendwie als „Funeral Mouth“ im Kopf verortet.
Als ich vor einiger Zeit auf dem Friedhof war um nach dem Grab meines Großvaters zu schauen. Auf dem Rückweg zu meinem Auto bemerkte ich eine Beisetzung die gerade stattfand. Was mir zu erst auffiel waren die vielen schluchzenden Menschen die ich hören konnte bevor ich sie sah. Ich bin dann in die Richtung gelaufen und sah eine wirklich große Gruppe von Menschen. Wie sich im Nachhinein raus stellte war ein junger Familienvater bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Auf jeden Fall fiel mir die Frau des Verstorbenen auf, die natürlich vorne in der Mitte war. Sie weinte so hart und bitter, dass ihr jegliche Mimik abhanden kam. Es war ein verzerrtes Gesicht das so unglaublich leidend und unnatürlich aussah das ich echt erschrak. Ihr Körper krampfte bis sie zusammenbrach. Das hat mich lange verfolgt. Vor allem der Gedanke wie sehr Emotionen den Körper lahmlegen können. Dieses Gesicht hatte ich dann irgendwie als „Funeral Mouth“ im Kopf verortet.
Für das Album steht es sinnbildlich für das Konzept dahinter. Ich hab mich diesmal etwas von dem ewigen „Ich“-Gesingen entfernt. Klar schlagen meine negativen persönlichen Erfahrungen immer durch, doch sind es diesmal eher Beobachtungen solcher emotionalen Konfliktsituationen die Menschen so „lahmlegen“.
Wer ist für das Cover der Platte verantwortlich?
Die Fotos und das Design wurden von Oliver Hummel (hummelgrafik.de) in Kooperation mit mir gemacht. Ich habe immer ein sehr genaues Bild von dem wie unsere Musik „aussehen“ soll, jedoch fehlt mir das know-how es selbst umzusetzen. Oli hat schon unsere erste Platte mit den Doré Bildern gestaltet. Außerdem ist er für alle Omega Massif Sachen verantwortlich. Er ist ein super angenehmer Mensch und die Zusammenarbeit lief wieder entspannt und zielsicher. Die Bilder hat er selbst geschossen. Wir haben sie dann immer weiter entfremdet, bis es dann zu diesem Look kam. Es passt halt jetzt zu dem Genre das uns Fonsy aus Frankfurt angesteckt hat: „Gloomcore“. Außerdem halt auch zu den Titeln „The Spectre“ oder „Weak And Shapeless“.
Das Album ist ziemlich abwechslungsreich. Welche Bands haben euch beim Aufnehmen beeinflusst?
Ganz klar diese „Tweener“-Bands wie Junius, Constants und City of Ships. Dieses „inbetween“ Metal und Popmusik finde ich großartig. Ich wünschte, ich könnte besser singen, dann könnten wir das noch etwas forcieren. Dafür haben wir ja auch Guestvocals vom Junius Sänger Joseph bei „Scythe Imposter“. Auf der Liste der Einflüsse würde ich danach sicher noch Russian Circles nennen. Die Band ist glaube ich so mit das Non-Plus-Ultra was Trio Bands angeht. Generell muss ich aber sagen, dass ich seit 2 Jahren wieder verstärkt meine Grunge Phase erneut durchlebe. Ich finde, man hört am Songwriting das Soundgarden, Alice In Chains oder Stone Temple Pilots da Pate standen. Also: einfache, klassische Songstrukturen + fette Gitarren + viel Melodie.
Das Album erscheint auf dem Label „Golden Antenna“. Wie kam der Deal zustande?
Wir haben vor einem halben Jahr mit Tephra in Braunschweig gespielt. Timo (der Mann hinter Golden Antenna) kennen wir schon länger. Er fand unser neues Zeug live ganz cool und sagte er hätte Interesse das Album zu machen. Zu diesem Zeitpunkt stand aber noch im Raum, dass Southern Lord evtl. die Platte machen. Er sagte, er würde sie machen, sollte SL nein sagen. Als der Lord dann tatsächlich mit uns überein kam die Platte nicht zu machen war Timo am Zug. Wir sind immernoch gut mit den Southern Lord Jungs befreundet und alles ist gut. Ich glaube tatsächlich, dass es für die Platte wie sie jetzt klingt und wie die Musik gemischt ist, kein besseres, passenderes Label haben könnte.
Die Songs „Inconsolable“, „The Spectre (Black Knives To White Witches)“ und „Desolate, Once…“ sind Instrumental. Was reizt euch an Instrumentalen Songs?
„Inconsolable“ ist primär mal ein Intro. Ich wollte die Platte nicht mit einem Sample starten. Funeral Mouth ist auch unser erstes Release gänzlich ohne Filmsample. Auch für Live find ich es immer gut wenn Bands das machen. Da können die Leute reinkommen und sich auf den Sound einstellen. Ähnlich läuft es bei einer Platte. „Desolate, once...“ ist ja nur noch ein Outro mit einer sanften Version eines Riffs aus „Inconsolable“. Als Lehrer wollte ich da wohl eine didaktische Klammer setzen, haha. Somit ist „The Spectre“ eigentlich das einzige richtige Instrumental. Wir haben allerdings noch eins aufgenommen. Das ist aber auf der Split mit Lentic Waters.
Wir mögen diesen Dynamikwechsel. Meine Stimme funktioniert ja wie ein 4.Instrument. Er ist deshalb auch eher in den Sound eingemischt, statt vorne dran. Live finde ich, Instrumentale lockern das Set auf. Ich kann bei Instrumentalen mehr rumspielen und Sachen machen, die nicht gehen während ich auch singe. Wir werden in Zukunft auch verstärkt auf Instrumentale setzen, weil wir sie gerne spielen und ich immer mehr Probleme beim Singen aufgrund meines Asthmas bekomme.
In welchen Ausführungen wird ,Funeral Mouth“erscheinen?
Gatefold Vinyl (Limitiertes Farbiges, danach schwarz) mit Downloadcode, CD im Schuber und Digital auf den gängigen Plattformen.
Wird es eine Tour zur Platte geben, oder nur vereinzelte Konzerte?
Tour erstmal leider nicht. Frank verlässt die Band Ende Oktober aus persönlichen Gründen. Unser neuer Bassist Marius wird gerade eingelernt. Ich bin vor kurzem nach Köln gezogen und wir können deshalb gerade auch nicht viel Proben. Dazu ein neuer Job (Lehrer) der es mir schwer macht einfach mal zwei Wochen durchs Land zu fahren. Aber wir werden doch einiges an Wochenenden auf der Straße verbringen. Es laufen gerade Tourplanungen Richtung USA für nä.Frühjahr und dann evtl. ne Tour im Sommer. Mal schauen. Gerade muss sich erstmal alles so einpendeln.
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